Jenny und Andreas: Eine Chance für die Liebe

„Ich habe bisher Männer immer durch Zufall kennen gelernt. Partnersuche via Internet war mir völlig fremd. Durch Freundinnen hörte ich immer wieder von Internetbekanntschaften, aber die Wörter „Langlebigkeit“ und „Beziehung“ kamen meist nicht vor.i

So kam es eines Tages, dass ich mich wieder mal über meinen Ex-Freund ärgerte und ich mich vor lauter Frust kurzerhand bei ElitePartner anmeldete. Am Anfang war das ganz spaßig. Mit der Zeit aber frustrierten mich die Anfragen, die von den Männern kamen. Ich ließ es. Irgendwann, ein paar Wochen später, packte mich die Schreiblust und ich schrieb einfach einem Mann, der vor kurzen mein Profil besuchte. Als ich meine Anfrage fertig hatte, klickte ich mit der Maus auf „senden“ und da stürzte mir der Rechner ab. Ich wusste also nicht, ob die Mail angekommen war oder nicht. Da ich am nächsten Tag keine Nachricht erhielt, kam mir folgende Schlussfolgerung: Entweder fand dieser Mann meine Mail absolut furchtbar, oder er hat sie einfach nicht bekommen. So schrieb ich ihm noch einmal mit den ungefähren Worten: „Wenn das jetzt die erste Mail von mir ist, schreib zurück. Wenn das die Zweite ist und Dir die Erste nicht gefallen hat, dann lass es.“ Am nächsten Tag war schon eine sehr interessierte Nachricht in meinem Postfach. Ich glaube wir schrieben zwei Mails bis Andreas mir vorschlug, zu telefonieren um Interpretationen auszuschließen. Irgendwie war mir schon ein bisschen komisch zu Mute, denn bis jetzt war das ein kleines Spielchen mit einem Unbekannten und plötzlich hatte ich Angst mich wieder zu binden, da ich erst kurz wieder mit meiner Tochter allein lebte. Wir telefonierten. Es war sehr nett, aber unspektakulär. Nach dem zweiten Telefonat fragte ich ihn, ob wir uns treffen. Wobei ich ihm gleich klar machte: Ich will keine Beziehung, nur Freundschaft. Er reagierte ziemlich gelassen und unkompliziert. Andreas schaffte einen großen Pluspunkt, in dem er mir vorschlug einen gemeinsamen Theaterbesuch zu unternehmen. Denn ich liebe Theater!!! Wir trafen uns in einem Cafe in meiner Gegend. Ich war irgendwie überhaupt nicht nervös und unser erstes Aufeinandertreffen war sehr angenehm. Wir unterhielten uns sehr vorsichtig miteinander. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine Art Vertrautheit, oder fast Freundschaft. Das Theaterstück begeisterte uns beide so sehr, dass wir beschlossen noch eine Kleinigkeit miteinander essen zu gehen. Von der „Kleinigkeit Essen“ ging es dann die ganze Nacht durch bis zum Frühstück mit Unterhalten und Tanzen. Wir lernten an diesem Abend noch total nette andere Leute kennen. Zwischen uns zwei blieb es aber die ganze Nacht sehr freundschaftlich und unkompliziert. Als er mich dann in der Früh vor meiner Wohnung absetzte, dachte ich mir: Jetzt probierst du aus, wie er küsst. Es war gut. Ich bin dann völlig ermüdet in meine Wohnung und schlief einige Stunden. Summa Summarum: Ein netter Mann, ein total lustiger Abend! Aber ohne Erwartung. Er rief am gleichen Tag an und wir verabredeten uns für den nächsten Tag auf einen Kaffee. Da Andreas so hartnäckig war, dachte ich mir: Warum sollte ich diesem Mann keine Chance auf ein Kennenlernen geben? Wir verbrachten das darauffolgende Wochenende bei mir. Es war total nett. Seit langem spürte ich eine gewisse Unbeschwertheit mit einem Mann, die ich nur aus meiner Jugend kannte.   Ich glaube, in diesen bestimmten Tagen habe ich mich verliebt und gedacht, dass das ganze kein Spiel mehr ist. Es entwickelte sich eine sehr konstante, gute, lustige und wertvolle Liebesbeziehung. Wir sind nun sieben Monate zusammen, mit Höhen und kleinen Tiefen. Wobei ich das Gefühl habe, mit ihm für ewig leben und gemeinsame Ziele und Vorhaben verwirklichen zu können. Fakt ist: Internet kann wirklich Menschen zusammen bringen, die sich so nie getroffen hätten, da die Wohnorte einfach zu weit auseinander liegen. Einloggen und verlieben – das geht. Aber man sollte sich wirklich fragen, ob die Bereitschaft für eine Beziehung gegeben ist. Alles Liebe Jenny und Andreas“